Programm des NetMath-Treffens am 29. Februar 2016 am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau
Die Beiträge, mit Ausnahme des Workshops, sind im Materialordner des internen Bereichs des NetMath-OLAT-Kurses verfügbar.
Programmübersicht
- Workshop mit Irene Grafenhofer: Diagnostik in der Hochschuldidaktik
– Ein konstruktiver Umgang mit Heterogenität in der Mathematik-Ausbildung - Ingo Dahn: Der Diagnostik-Modus von IMathAS
- Thoralf Johansson: Die Lernplattform LON-CAPA in Mathematik-Lehrveranstaltungen
- Barbara Hahn: Vorlesungsaufzeichnungen für Mathematik im Ingenieurbereich
- Uli Schell: Portierung eines Mathe-Skripts nach HTML – ein Erfahrungsbericht
Ablauf:
10:00 – 12:30: Diagnostik in der Hochschuldidaktik
– Ein konstruktiver Umgang mit Heterogenität in der Mathematik-Ausbildung
(Leitung: Dr. Irene Grafenhofer, Mathematisches Institut der Universität Koblenz-Landau)
Vor allem am Studienanfang werden unterschiedliche schulische Voraussetzungen bzw. Kompetenzen in Mathematik der angehenden Studierenden evident und erschweren eine effiziente Gestaltung der Hochschullehre. Für den konstruktiven Umgang mit diesen heterogenen Grundfähigkeiten der Studierenden in der Lehre kann eine Diagnostik mit anschließender Lernprozessbegleitung und Ausgangsdiagnostik eingesetzt werden, wie sie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, unter Verwendung von IMathAS entwickelt wurde. Diese Diagnostik kann zu Beginn einer Lehrveranstaltung oder des Studiums durchgeführt werden. Im Workshop werden gegenwärtige diagnostische Bedürfnisse der Teilnehmer festgemacht und Umsetzungsmöglichkeiten diskutiert.
Ab 13:30: Vorträge und Diskussionen
Ingo Dahn (VCRP und Universität Koblenz-Landau): Der Diagnostik-Modus von IMathAS
IMathAS wird in Rheinland-Pfalz als Mathematik-Testsystem meist innerhalb der Lernplattform OLAT eingesetzt. Wenig bekannt ist dagegen der Diagnostik-Modus von IMathAS, der unabhängig von einer Lernplattform arbeitet. Er bietet Vorteile für Studierende die (noch) nicht an einer Hochschule eingeschrieben sind und für Tests, die wiederholt durchgeführt werden sollen.
Thoralf Johansson (Hochschule Koblenz): Die Lernplattform LON-CAPA in Mathematik-Lehrveranstaltungen
LON-CAPA (Learning-Online Network with Computer-Assisted Personalized Approach) ist ein Lern-Management-System, dass sich durch den weltweiten Austausch von Lernresourcen auszeichnet. Über das LON-CAPA-Netzwerk kann man auf über 400000 Lehr/Lernobjekte, darunter 200000 Übungsaufgaben zugreifen.
LON-CAPA ist speziell auf die Bedürfnisse der Mathematik/Naturwissenschaften zugeschnitten (z.B. viele Aufgabentypen und Aufgabenvariationen, Nutzung von CAS Maxima/R, LaTeX-Unterstützung). Die automatische Bewertung von Aufgaben bietet Lehrenden und Lernenden ein unmittelbares Feedback. LON-CAPA ist frei und nutzt den Vorteil von open source Projekten.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Möglichkeiten von LON-CAPA und lädt dazu ein, an LON-CAPA teilzuhaben. Der Autor nutzt LON-CAPA seit dem WS 13/14 und wird über seine Erfahrungen berichten.
Barbara Hahn (Hochschule Koblenz): Vorlesungsaufzeichnungen für Mathematik im Ingenieurbereich
Die Vortragende ist Physikerin und lehrt u.a. Mathematik für die Bachelorstudierenden der Studiengänge „Medizintechnik“, „Optik und Lasertechnik“ und „Sportmedizinische Technik“ am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz in Remagen. Diese Kursveranstaltung beinhaltet 4 SWS Vorlesung (+ 2 SWS Übung) und dauert 3 Semester. Berichtet wird über erste Erfahrungen mit der Videoaufzeichnung und -bearbeitung von Mathematik-Vorlesungen – Vorteile, Nachteile, vermeidbare Fehler – und wie man es vielleicht besser machen könnte. Der Vortrag soll zur Diskussion anregen.
Uli Schell (Hochschule Kaiserslautern: Portierung eines Mathe-Skripts nach HTML – ein Erfahrungsbericht
Ein in LaTEX verfasstes Skript „Mathematik für Studierende der Angewandten Pharmazie“ wurde mit Hilfe von Werkzeugen nach HTML portiert – aufgrund der vielfältigen Definitionsmöglichkeiten in LaTEX ein herausforderndes Unterfangen. Die Umsetzung war erfolgreich.
Die Präsentation über das WWW legte es nahe, interaktive Übungsaufgaben als Aufwertung beizusteuern. Um den Erfolg eines solchen Schritt zu sichern, ist eine saubere Lernzieldefinition hilfreich. Dies wird an einem einfachen Beispiel verdeutlicht.